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AutorenbildIsabelle Tschugmall

Portrait Melanie Tschugmall - “Ich brauche immer mehrere Bälle in der Luft.“

Seit mehr als vier Jahren arbeitet Melanie Tschugmall bei Zühlke am Standort Zürich. Sie leitet die Branche Commerce und verantwortet als Key Account Managerin die Bereiche Telekommunikation, Retail und Verbrauchsgüter. Ihre beeindruckende Karriere hat sie vor allem drei persönlichen Eigenschaften zu verdanken: Leidenschaft, Mut und Neugier. Einen Technologie-Background habe sie zwar nicht, aber viel wichtiger sei, stets den Businessfokus im Blick zu haben: „Ich muss das Big Picture sehen und das Strategische im Auge behalten.“


Stillstand wäre für Melanie wahrscheinlich nur sehr schwer auszuhalten. Am wohlsten fühlt sie sich, wenn sie etwas bewegen kann. Und so verwundert wenig, dass sie auch „Multitasking“ nicht als Belastung empfindet, sondern als Herausforderung. „Ich brauche immer mehrere Bälle gleichzeitig in der Luft“, gibt sie zu. Dafür steht auch ihr Weg bei Zühlke, der ihre Dynamik widerspiegelt. Als Melanie Anfang 2016 zu Zühlke kommt, ist ihre damalige Chefin gerade dabei, das Business Development im Unternehmen auszubauen. Melanie wird ihre rechte Hand und befasst sich intensiv mit Themen wie Customer Relationship Management und dem Sales-Prozess. Trotz 100 Prozent Pensum absolviert sie parallel einen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Strategisches Marketing“ mit Fokus auf Innovation und Verhaltensökonomie. Ihren Abschluss macht sie 2019.

Wunsch nach direktem Kundenkontakt

Bereits nach einem Jahr bei Zühlke wird Melanie Business Development Planner. „Diese Rolle gab es vorher nicht, ich habe sie selbst entwickelt, weil ich einen Gap sah und diesen füllen wollte“, erklärt Melanie. „Ich wollte gerne dazu beitragen, dass Business Development und Marketing noch strategischer zusammenarbeiten.” Fortan kümmert sie sich um die Positionierung einzelner Branchen und Offerings. „Nach einer gewissen Zeit habe ich gemerkt, wie gut das Ganze aufgesetzt ist und dass es auch ohne mich läuft. Ich wollte mehr direkten Kundenkontakt und habe Potenzial in der Branche Commerce gesehen”, sagt Melanie. Ihr neuer Fokus: Kunden im Bereich Retail und Konsumgüter gewinnen, einer Branche, die sie strategisch für Zühlke aufbaut.


„Ich habe immer schon eine Affinität für das Endkundengeschäft gehabt“, erklärt Melanie, die auch einen Bachelor in Tourismus Management besitzt. Im Business Development startet sie ohne bestehende Kundenbasis quasi bei null und gewinnt neue Kunden für Zühlke. „Ein echter Greenfield-Approach“, erinnert sie sich. Und sie ist erfolgreich, hat nach wenigen Monaten den ersten Kunden, weitere folgen schnell. Angst vor dem Scheitern hat sie nicht: „Es ist heutzutage viel riskanter, Chancen von vornherein auszuschlagen und es nicht zu probieren, statt ein Wagnis einzugehen und damit möglicherweise auch mal zu scheitern. Wichtig ist immer, sich dabei selbst zu reflektieren und aus Fehlern zu lernen.“


Ihr Erfolg ist aber auch auf die für Zühlke typische interdisziplinäre Teamarbeit zurückzuführen. Das Branchen-Team selbst ist sehr divers aufgestellt und der Aufbau war von Beginn weg Teamarbeit. Als Melanie mit dem Business Development im Retail- und Consumer-Bereich beginnt, stellt sich gleichzeitig der Bereich Business Consulting im Unternehmen neu auf und es kommen viele neue Kollegen ins Unternehmen. „Wir haben in dieser Phase besonders eng zusammengearbeitet. Eine gute Vernetzung ist sehr hilfreich.“ Und es sei wichtig, so ihre Erfahrung, Unterstützer im Unternehmen zu finden. „Schon von Beginn an wurde ich bei Zühlke gefördert und unterstützt. Diese Menschen sind für mich noch heute sehr wichtig und agieren als Sparringpartner, Challenger und Mentoren.“


„Es war in meiner bisherigen Karriere sehr wichtig, Senior Manager und Managerinnen zu haben, die mein Talent erkannt und gefördert haben. Und das ist auch für andere, junge und ambitionierte Mitarbeiter, gerade auch für Frauen, wichtig. Denn, generell gibt es in der Schweiz selbst noch zu wenig weibliche Rollenvorbilder, mit denen man sich identifizieren kann. Bei Zühlke habe ich zum Glück gerade für dedizierte Themen Sparring-Partnerinnen gefunden, welche mir als Vorbild dienen. Mir ist zukünftig auch wichtig, dass ich in solche Fußstapfen treten kann. Deshalb sehe ich das auch als Teil meiner Aufgaben im Management bei Zühlke, junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu fördern.“


Ihren Führungsstil beschreibt Melanie selbst als streng und gleichzeitig inspirierend. „Als Team haben wir eine klare Vision und einen Weg dahin – eine Strategie. Dabei hat aber jeder Einzelne klare Aufgaben und Ziele, die transparent an bestimmten Kennzahlen gemessen werden. Jeder übernehme Verantwortung, erklärt sie. „Meine Aufgabe ist dabei, das Team mitzunehmen und zu schauen, dass wir bereit sind für die Zukunft.“


Zühlkes Entrepreneur-Kultur lässt viel Freiraum


An Zühlke schätzt sie auch die Entrepreneur-Kultur: die Freiheit, die das Unternehmen seinen Mitarbeitern lässt, wenn es ums Führen und Organisieren geht. Dabei setzt sie auf das Kollektiv. „Wir leben und arbeiten in einer sehr komplexen Welt, in der man alleine nicht alles überblicken kann. Wenn eine schwierige Entscheidung ansteht, bespreche ich das deshalb auch im Team und befrage die entsprechenden Experten bei Zühlke, um möglichst viele verschiedene Blickwinkel berücksichtigen zu können. Die Entscheidungen selbst sollten dann klar getroffen werden.“


Zühlke investiert in großem Umfang in die Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. „Ich nutze das sehr, weil es mir wichtig ist, für meine Kunden eine möglichst ganzheitliche Gesprächspartnerin sein zu können“, sagt sie. Derzeit absolviert Melanie eine Weiterbildung in Digital Ethics an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ). Das heißt neben der eigentlichen Arbeit, jeden zweiten Freitag und samstags Unterricht.


Auch nach Feierabend vielseitig unterwegs


Trotz des Arbeitsalltags und hohem Aufwand für Fort- und Weiterbildung nimmt sich Melanie noch die Zeit, regelmäßig Sport zu treiben – viel Zeit. Sie joggt und macht ihre Ballett-Übungen – beides täglich. Als sei das noch nicht genug, engagiert sie sich ehrenamtlich für Frauen und junge Mädchen. „Female Empowerment ist mir wichtig“, sagt Tschugmall. Einerseits ist sie Aktivmitglied beim Verband von Business and Professional Women Schweiz – BPW Switzerland, andererseits hat Tschugmall in Botswana Ende 2019 gemeinsam mit ihrer Schwester die Non-Profit-Organisation „The Small Village Botswana“ gegründet. „Die Organisation fördert Gesundheit, Start-up-Finanzierung und Bildung für Frauen.“ Und wie entspannt die Powerfrau? Viel Kultur und Reisen in ferne Länder. Selten zweimal an denselben Ort. „Es gibt so viel zu entdecken auf der Welt. Nur bei Paris mache ich eine Ausnahme.“ In die französische Hauptstadt reist Melanie Tschugmall einmal im Jahr. „Zudem geben mir mein privates Umfeld sowie die Kollegen bei Zühlke viel Energie. Ich habe einen sehr diversen Freundeskreis und erhalte so immer wieder neue Denkanstöße und Impulse. Das beflügelt.“




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